Autor: Julia Mayer
Titel: Fuchsnacht – Nimm meine Hand und sieh
Gattung: Fantasy (Male/Male)
Erscheinungsdatum: 27.08.2017
Verlag: Drachenmondverlag
ISBN: 978-3-95991-075-0
Preis: 14,90 € (Taschenbuch)
Seitenzahl: 320 Seiten
Emil Matthei hat es im
Leben nicht leicht. Sein Haar hat die Farbe von Karottensaft, er ist Besitzer
einer mageren Hühnerbrust und hat sich in der Schule mit seiner Rolle als
Mobbingopfer abgefunden. Daheim kümmert er sich um seinen an einer Psychose erkrankten
Vater, in der ständigen Angst, zu seinem brutalen Onkel abgeschoben zu werden.
Doch alles ändert sich, als Emil nach einem Unfall in der Leichenhalle wieder
erwacht: Nachts ein Mensch, tagsüber ein Fuchs, nehmen ihn drei andere
Fuchsdoppel unter ihre Fittiche, damit er sich nicht einer der rivalisierenden
Gangs anschließen muss. Besonders zu Timon entwickelt sich eine Verbindung, die
weit über Freundschaft hinausgeht, und zum ersten Mal fühlt Emil sich
dazugehörig und verstanden.
Doch als mehr und mehr
ihresgleichen spurlos verschwinden, steht nicht nur Emils Leben, sondern auch
die Zukunft aller Fuchsdoppel auf dem Spiel, und schon bald muss er eine
Entscheidung treffen: Wird er weiterhin davonlaufen oder sich alten und neuen
Herausforderungen stellen?
Obwohl dieses Cover im Gegensatz zu einigen anderen aus
demselben Verlag eher durch unauffälligere Farben glänzt, finde ich es mehr als
gelungen. Die goldene Schrift, der aus Linien bestehende Fuchs oder auch die
ganzen kleinen Details in den Ecken und am Rand. Also ein rundum gelungenes
Cover!
Zum Hauptprotagonisten Emil lässt sich sagen, dass
eigentlich von Beginn an klar war, dass er niemand ist, der sich sonderlich gut
zur Wehr setzten kann. Er geht lieber Streitigkeiten aus dem Weg, auch um keine
Aufmerksamkeit auf sich oder seinen geistig labilen Vater zu lenken. Zudem hält
Emil von sich selbst auch nicht sehr viel, dennoch versucht er immer und wo er
nur kann zu helfen, vor allem gegenüber seinem Vater und später auch seinen
Freunden beweist Emil jede Menge Feinfühligkeit. Aber gegen Ende des Buches
merkt man trotz Emils Schweigsamkeit, dass ihn seine Gefangenschaft definitiv
stärker gemacht hat, wobei möglicherweise auch die Tatsache mitspielt, dass er
nun endlich mit Timon zusammen sein kann.
Im Kontrast zu Emil nimmt Timon durchaus eine der
Anführerrollen wahr, auch wenn er damit in Vergangenheit keine sonderlich guten
Erfahrungen gemacht hat. Wie bei vielen männlichen Wesen, ist auch Timon
eigentlich zu stolz und daran gewöhnt alles alleine zu machen, doch auch hier
beweist Timon, dass er mehr ist als nur ein dummes Tier, denn letztlich
verlässt er sich auf fremde Hilfe und schafft es so sogar Emil und allen
anderen zu helfen.
Letztlich lässt sich von meiner Seite aus sagen, dass
Fuchsnacht ein magisches und wundervolles Buch ist, dass vor allem durch ein
traumhaftes Cover und Protagonisten glänzt, die man eben nicht sofort
durchschaut. Auch eine solche Geschichte ist mir so noch nie untergekommen und
zeigt wie eigentlich alle Fantasy Bücher, dass der Fantasie keine Grenzen
gesetzt sind.
Was mich allerdingt minimal gestört hat, ist die Tatsache,
dass – besonders gegen Ende des Buches – in meinen Augen die frische Beziehung
der beiden doch eine recht kleine Rolle einnimmt und somit auch irgendwo die
Romantik und die Liebe verloren gegangen sind.
Dennoch gibt es von mir 4,5 von 5 Sternen.
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