Montag, 9. Oktober 2017

[Rezension] Scherben der Dunkelheit



 

Autor: Gesa Schwartz
Titel: Scherben der Dunkelheit
Gattung: Fantasy/ Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 25.09.2017
Verlag: cbt
ISBN: 978-3-570164853
Preis: 17,99 € (Gebundene Ausgabe) & 13,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 592 Seiten


Poetisch, romantisch und betörend schön...

Die sechzehnjährige Anouk verbringt die Ferien in einem kleinen Dorf in der Bretagne. Kurz nach ihrer Ankunft gastiert der Dark Circus in der Nähe: ein geheimnisvoller Zirkus, der im Dorf für seine düsteren und besonderen Vorstellungen bekannt ist. Auch Anouk gerät schnell in seinen Bann und damit in einen Kosmos, den sie kaum für möglich hielt: Eine magische Welt öffnet sich vor ihr, in der sie den mysteriösen Zauberer Rhasgar kennenlernt. Doch der Dark Circus birgt mehr, als Anouk ahnt. Bald schon schwebt sie in tödlicher Gefahr und weiß nicht mehr, wem sie trauen kann. Denn es gibt keine Regeln im Dark Circus bis auf eine: Nichts ist, wie es scheint ...


Zum Cover fällt mir jetzt nicht allzu viel ein, einfach aus dem Grund, da es in meinen Augen wirklich außergewöhnlich schön ist und durch den silbernen Schriftzug auf dunklem Hintergrund aus der Masse der bunten Cover hervorsticht. Auch mag ich die Verbindung zum Inhalt des Buches, in dem ja auch Anouk in ein dunkel schimmerndes Kleid gehüllt auf einem Trapez sitzt.  



Puuh hier wird die Sache dagegen etwas schwieriger, da ich mit der Protagonistin Anouk nicht so recht warm wurde. Dabei hat mich vor allem gestört, dass ihr so oft gesagt wurde das „nichts ist, wie es scheint“ und sie einfach jedes Mal aufs Neue auf irgendwelche Illusionen oder dergleichen reingefallen ist. Gleichzeitig habe auch ich gemerkt, dass Anouk keineswegs schwach oder mutlos ist, wie sie ja vor allem gegen Ende des Buches mehrfach unter Beweis stellt. Zudem gefällt mir die Vorstellung, dass Anouk ihre selbstgemalten Bilder sozusagen zum Leben erwecken kann, eine wirklich magische und wunderbare Vorstellung.
Neben Anouk spielt auch der Zauberer Rhasgar eine wichtige Rolle, hinter dem so viel mehr steckt als der erste Eindruck es vermuten ließ. Doch um ganz ehrlich zu sein, wurde ich auch mit ihm nicht sonderlich warm, was in seinem Fall wohl daran lag, dass er sich augenscheinlich oftmals selbst nicht entscheiden konnte, was er denn nun wollte und letztlich wirkte es auf mich als hätte er Stimmungsschwankungen – leider fand ich das sehr nervig.
Dagegen muss ich zugeben, dass mir einige der Nebencharaktere sehr gefallen haben, unter anderem der kleine Bruder von Rhasgar. Levin hatte immer etwas neugieriges und verschwörerisches an sich, aber auch eine kindliche Freude in die Fähigkeit andere zum Lachen zu bringen. Genau wie Levin mochte ich auch den Phönix Artus, der sein Leben für die Freiheit aller aufs Spiel setzt und irgendwie immer mehr die Rolle des weisen Lehrers oder hilfsbereiten Freundes, statt eines gefährlichen, aber wunderschönen Vogels annimmt.


Abschließend kann ich sagen, dass Scherben der Dunkelheit ein fantasievolles, magisches und zauberhaftes Jugendbuch ist, dass einen auf seine ganz eigene Art ins Reich der Zirkusse mitnimmt. Leider fand ich das Buch aber oft sehr langatmig und auch die beiden Hauptprotagonisten konnten mich beide nicht vollständig von sich überzeugen. Dennoch hat die Autorin einen angenehmen Schreibstil und die Nebencharaktere fand ich beinahe allesamt sympathisch. 

Deswegen gibt es von mir 4 von 5 Sternen.

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