Autor: Anna Banks
Titel: Nemesis – Geliebter Feind
Originaltitel: NEMESIS
Gattung: Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 13.06.2017
Verlag: cbt
ISBN: 978-3-570-31142-4
Preis: 12,99 € (Taschenbuch) & 9,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 432 Seiten
Prinzessin Sepora ist
auf der Flucht: Ihr Vater will sich mithilfe ihrer einzigartigen Gabe zum
Herrscher über alle fünf Königreiche aufschwingen. Um das zu verhindern, taucht
sie im verfeindeten Theoria unter, wo sie unfreiwillig als Dienerin am Königshof
landet. Prompt verliebt sie sich in den jungen, smarten König Tarik – und steht
schon bald vor einer folgenschweren Entscheidung: Ist sie bereit, ihren
Gefühlen nachzugeben und Tarik die Wahrheit über ihre Herkunft zu verraten?
An sich finde ich das Cover zum Buch sehr schön, allerdings
stört mich persönlich ein wenig, dass die Augenbrauen des Mädchens – da sie in
meinen Augen doch sehr jung wirkt – nicht zur Farbe der weißblonden Haare
passen und dass ihre Frisur ein wenig chaotisch wirkt, sodass man einige
Sekunden braucht um diese Haarpracht mental zu entwirren. Auf der anderen Seite
liebe ich den silbrigen Titel und das goldene Muster im Hintergrund.
Gleich zu Beginn des Buches lernen wir zunächst Magar die
Tochter des Königs von Serubel kennen, die die Fähigkeit besitzt Spektorium zu
schmieden. Da sie aber die Letzte ihrer Art ist und ihr Vater nur zu gern über
ein größeres Gebiet herrschen will, zwingt dieser sie Tag ein Tag aus das
Element zu schmieden um daraus eine gefährliche Waffe zu machen. Mit der Hilfe
ihrer Mutter flieht Sepora (Magar) ins angrenzende Königreich Theoria, auf den
Weg dorthin wird schnell klar, dass die Wüste nicht wirklich Seporas Stärke ist
und zudem muss sie immer befürchten, dass er Vater ihr auf den Fersen ist. Doch
im Voranschreiten des Buches wird auch klar, dass Sepora absolut breit ist
alles zu tun, um einen Krieg zu vermeiden, alles bis auf ihr Geheimnis rund ums
Schmieden preis zu geben. Gleichzeitig ist Sepora aber auch sehr einfühlsam und
mitfühlend, was ihr Befreiungsversuch der gefesselten Parani bezeugt oder ihre
Bemühungen Theoria vor der Stillen Seuche zu schützen.
Abweichend zu Seporas Sicht gibt es noch Tarik, den neuen
jungen König von Theoria. Tarik ist sehr pflichtbewusst und stark darum bemüht
es seinem engsten Berater und seinem Volk gleichermaßen Recht zu machen. Die
Stille Seuche ist ein ernstes Problem und hat auch schon seinen Vater, den ehemaligen
König, dahingerafft und breitet sich zudem immer weiter aus. Je mehr Zeit er
jedoch mit Sepora – der Gehilfin seines Beraters – verbringt, desto näher
kommen sich die beiden, ohne das Tarik als Lingot, also jemand der die Wahrheit
von Täuschung unterscheiden kann, bemerkt das die Lösung seines Problems direkt
vor seiner Nase liegt.
Im Großen und Ganzen fand ich das Buch rund um Sepora und
Tarik überzeugend, allerdings fehlte es mir einfach an Spannung, dafür gab es
immer mal wieder sehr langatmige Abschnitte. Irgendwo fand ich Seporas
Verhalten auch ziemlich grenzwertig, schließlich hat sie sich ja immer wieder
mit dem König angelegt und dabei in den seltensten Fällen Respekt gezeigt oder
mit ihrer eigenen Meinung hinterm Berg gehalten. Auch die Tatsache, dass Sepora
am Ende wieder versucht durch Flucht allem zu entkommen, macht sie in meinen
Augen wieder etwas unsympathischer. Auf der anderen Seite mochte ich den
Wechsel zwischen den Sichten, da man so immer wieder beide Entscheidungen
nachvollziehen konnte. Die Autorin hat eine tolle mystische Welt erschaffen von
der ich dennoch mehr sehen möchte, außerdem interessiert es mich brennend, ob
und wie Tarik und Sepora den Krieg abwenden.
Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen.
Keine Kommentare :
Kommentar veröffentlichen